Benedini Sound Modul

 

Das Soundsystem

Scale Modelle üben einen ganz besonderen Reiz auf den Betrachter aus. Es gibt viele Details zu sehen und der Vergleich mit dem Original ist oftmals verblüffend. Spätestens jedoch, wenn der Modelmotor seine Arbeit aufnimmt, wird dieser Eindruck nachhaltig gestört. Das gilt wohl besonders für elektrisch angetriebene Modelle. Warum also nicht auch den vorbildgetreuen Motorensound im Modell nachbilden? Mit einem elektronischen Soundmodul und etwas Audiotechnik ist dies bei etwas größeren Modellen problemlos möglich. Das Gesamtgewicht der Komponenten Soundmodul, Verstärker und Lautsprecher beträgt nur ca. 380g.

Der recht große, kastenförmige Rumpfquerschnitt der SE5a ermöglichte mir den Einbau einer Lautsprecherbox mit zwei Breitbandlautsprechern von je 20W und ca. 3,5l Volumen. Man sollte hier allen verfügbaren Platz ausnutzen, da die Größe der Lautsprecherbox direkten Einfluss auf die Klangqualität und die Basswiedergabe hat. Ich will zwar hier keine Musik in Hifi abspielen, aber was nützt ein tolles Soundsystem, wenn sich am Ende der simulierte V8 nach Mopedmotor anhört.

Der erste Lautsprecher strahlt dabei den Schall auf Höhe des Fahrwerks nach unten ab, der zweite Lautsprecher ist in rückwärtiger Richtung direkt vor dem Cockpit eingebaut und strahlt den Schall in den hinteren Rumpfbereich. Dies erzeugt akustisch ziemlich genau den Eindruck eines manntragenden Flugzeuges. Solange es auf den Betrachter zufliegt, ist das Geräusch relativ leise, direkt über ihm ist es gut hörbar und im Wegfliegen hört man es recht lange, da auch beim großen Flieger die Auspuffrohre nach hinten zeigen.

Die Lautsprecher (Visaton R10s) haben bei ca. 10cm Membrandurchmesser eine Nennbelastbarkeit von 20W und sind deshalb in Reihe geschaltet. Man sollte unbedingt darauf achten, dass sie phasengleich angeschlossen werden. Ansonsten entsteht ein akustischer Kurzschluss, der einen Teil der Schallwirkung zunichte macht. 

Das Soundmodul selbst kommt von Thomas Benedini (www.benedini.de). Ich verwende die Version „TBS mini“ (TBSMini_3.JPG) und einen zusätzlichen Leistungsverstärker mit max. 50W Ausgangsleistung (50V_Amp1.jpg). Der Verstärker kann mit bis zu 50V betrieben werden und wird deswegen direkt vom 10s Lipo Flugakku versorgt. 

Das Soundmodul wird über einen freien Kanal des Empfängers vom Sender aus fernbedient. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten. Ich habe mich für einen „on-off-on“ Kipptaster an Kanal 8 entschieden. Zusätzlich wird noch der Gaskanal über das Modul geführt. Wird der Kipptaster zum ersten Mal nach oben getastet, startet die Soundsequenz mit dem Anlassgeräusch. Jetzt läuft der V8 im Leerlauf. Wird nun der Gasknüppel nach vorne bewegt, dann steigt auch die akustische Motordrehzahl. Der Sound hängt also am Gasknüppel. Wird der Taster wieder nach vorne getastet, dann wird die Abstellsequenz wiedergegeben. Damit das alles synchron zur Propellerbewegung erfolgt, muss man etwas tricksen. 

Der Funktionsablauf ist dann wie folgt:

Ich nutze die Funktion „Throttle off“ meiner MC19. Die Neutralstellung der Trimmung steht hier so hoch, dass in hinterster Stellung des Gasknüppels der Elektromotor gerade anläuft. Nach dem Einschalten des Senders muss ich also zuerst die Trimmung manuell ganz nach unten fahren, damit der Motor aus ist (sonst “meckert“ auch der Regler lautstark). Jetzt genügt ein kleiner Tick am Trimmhebel und der Motor beginnt im Leerlauf zu drehen. Gleichzeitig drücke ich den Kipptaster einmal nach vorne und der simulierte V8 springt an. Das sieht verblüffend echt aus, bis auf den Umstand, dass das Original wohl keinen E-Starter hatte, sondern vom mutigen Bodenpersonal mit der Hand angeworfen wurde. Aber auch das haben wir schon mal zur Erheiterung der Umstehenden simuliert. 

Nach der Landung fahre ich die Trimmung wieder auf hintersten Anschlag und drücke den Taster nach vorne. Der Propeller läuft langsam aus und das Abstellgeräusch beendet die Soundwiedergabe, Applaus!

Das Soundmodul TBS Mini bietet noch mehr technische „Schmankerln“. Es verfügt über eine Reihe von Schaltausgängen, die über einen Stufenschalter im Sender angesprochen werden können. Weiterhin kann der Kanal, an dem sich besagter Taster befindet, auch noch zur Wiedergabe eines zweiten, simultanen Geräusches benutzt werden. Hierzu wird der Taster nach hinten getastet. Als Warbird Fan habe ich der SE5 hiermit einen MG Sound verpasst. Als i-Tüpfelchen kann jetzt noch eine LED an einem soundsynchronen Schaltausgang angeschlossen werden. Somit wird das Mündungsfeuer gleich mitgeliefert. Der Schaltausgang kann bis zu 0,5A liefern, was für einige ultrahelle LEDs ausreicht.

Das Modul kann fertig konfiguriert geordert werden. Thomas Benedini bietet hierzu zahlreiche Originalsounds an, vom Kettenkrad bis zum F4U Sternmotor ist alles möglich. Es gibt aber auch die Möglichkeit, das System über einem USB Adapter mit dem PC zu verbinden und eigene Geräusch Dateien mit der  kostenlosen Software TBS-Flash aufzuspielen.

 

Elektrisch angetriebene SE5a im Massstab 1:4 mit original Motorensound vom Wolsley Viper V8.

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Der Sound des Gnome Rhone Umlaufmotors der Quarter Scale Sopwith Pup ist ein akustischer Genuss. Es fehlt nur noch der Geruch nach Rizinusöl und die entsprechende Rauchfahne. 

(IMG_4339.JPG)

 

Der prinzipielle Aufbau der elektrischen Schaltung:

Blockschaltbild

 

 

Hier sieht man den Einbauort des vorderen, unteren Lautprechers in der Sopwith. Der rückwärtsgerichtete Lautsprecher läßt sich vor den im Bild sichtbaren Servos erahnen.

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Bedienungsanleitung Benedini Soundmodul TBS-Mini V2 als PDF-download <-- just click  

Bedienungsanleitung 50V/50W Audioverstärker„V2“ als PDF-downlad <-- just click 

 

..... und hier die "mundgerechte" Betriebsanleitung für den etwas schwer-von-Begriff-Flügelmann Matthias "Strega" Dorst :-D 

Lieber Robert, so versteht es ein jeder, darum hier online : 

 

Verkabelungsplan Benedini Sound-Modul beim SE5A-Räuchermännchen (bei Click auf das Bild öffnet sich das PDF zum Speichern): 

SchemaSoundmodulStrega1 SchemaSoundmodulStrega2 

 

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